Dein rotes Nachthemd flattert im Wind, Vom Garten aus kann ich dich sehn Du bist so jung und rein mein Kind, Wie lange wirst du widerstehn Komm! Komm und spür mich! Komm und berühr mich! Komm! Komm und spür mich! Komm, ich verführ dich! Doch meine Welt ist finster und kalt Furcht ergreift den der mich spürt Ich komm zu dir und das schon bald, Weil deine Schönheit mich verführt Komm! Komm und spür mich! Komm und berühr mich! Komm! Komm und spür mich! Komm, ich verführ dich! Jetzt liegst du vor mir schön und nackt, Kannst meiner Macht nicht wiederstehn Und keiner nun ein Wort mehr sagt, Man hört nur noch den Nordwind wehn Zart küss ich nun deinen Hals, Meine Zähne dringen in dich ein Auf meiner Zunge schmecke ich Salz, Dein junges Blut, es ist so rein! Komm! Komm und spür mich! Komm und berühr mich! Komm! Komm und spür mich! Komm, ich verführ dich!
Bischof, Papst und seine Pfaffen Taler, Gold und Schätze raffen Prahlerische Reden schwingen Und das Pater Noster singen Zungen trügerisch und giftend, Zungen laut und Unheil stiftend Zungen wert sie auszureißen, Feuer sie verbrennen heißen Kaiser, König und der Adel, Ritter ohne Furcht und Tadel Oben buckeln, unten treten, Heuchelnd in der Kirche beten Zungen trügerisch und giftend, Zungen laut und Unheil stiftend Zungen wert sie auszureißen, Feuer sie verbrennen heißen Zünfte, Meister und Gesellen Messen mit zu kurzen Ellen Sollte einer Lunte riechen, In des Kadis Arsche kriechen Zungen trügerisch und giftend, Zungen laut und Unheil stiftend Zungen wert sie auszureißen, Feuer sie verbrennen heißen Lingua mendax et dolosa Lingua procax venenosa Lingua digua detruncari Et in ique concremari
Ich ziehe einsam meine Bahn, So wie ein Stern am Firmament In meiner Seele lodert Wahn Der wie ein Feuer in mir brennt Du dunkler Engel in der Nacht, Was hast du aus mir gemacht Ich kann dich nicht vergessen, Ich bin von dir besessen Kein andres Weib mein Aug mehr sieht, Weil meiner Welt die Farbe fehlt Keine dein Bild in mir besiegt, Du bist das Einzige was zählt Du dunkler Engel in der Nacht, Was hast du aus mir gemacht Ich kann dich nicht vergessen, Ich bin von dir besessen Jetzt endlich hab ich dich erkannt, Ist doch die Schönheit deine Zier Und meine Seele ist verbrannt, Dein Leib ist meine ganze Gier Du dunkler Engel in der Nacht, Was hast du aus mir gemacht Ich kann dich nicht vergessen, Ich bin von dir besessen Ich lebe jetzt in dunkler Nacht, Auch wenn der neue Tage erwacht Bin ich schon längst in deinem Reich, Und meine Knochen werden bleich Du dunkler Engel in der Nacht, Was hast du aus mir gemacht Ich kann dich nicht vergessen, Ich bin von dir besessen Warst doch kein Engel wie gedacht, Du bist des Teufels dunkle Macht Du bist des Teufels dunkle Macht, Ich kann dich nicht vergessen Ich bin von dir besessen
Schließ deine Augen schönes Kind, Lausche Still, mein Lied beginnt Erzähle dir von einer Welt, In der es dir an gar nichts fehlt Hab keine Angst vertrau mir blind Wenn wir auf unsrer Reise sind Nehm ich dir den Schatten vom Gesicht Und trage dich ins warme Licht! Komm und folge meinem Traum Ich trag dich fort durch Zeit und Raum Sanft umgarnt dich dieser Klang, Blick nicht zurück der Weg ist lang Dreh dich im Tanze, bleib nicht stehn Lass und den Weg gemeinsam gehn Ein lauer Wind dich sanft berührt Dich zärtlich durch den Nebel führt Das Lied wird lauter, endet nie Nur du hörst diese Melodie Der Takt den nur dein Herz noch schlägt Dich nun aus diesem Leben trägt Komm und folge meinem Traum Ich trag dich fort durch Zeit und Raum Sanft umgarnt dich dieser Klang, Blick nicht zurück der Weg ist lang Schließ deine Augen schönes Kind Lausche still, mein Lied beginnt!
In manchen Stunden da fühl ich mich wie ausgesaugt Von den Strapazen des Alltags völlig ausgelaugt Seh ich im Spiegel wie müde meine Augen sind Dann will ich fliehen, will schneller sein noch als der Wind Ich steh am Fenster und schau dem bunten Treiben zu Ich seh die Menschen, sie finden wirklich niemals Ruh Doch auch ich selber, ich merke das ich unruhig bin Mir kommen hundert, ja tausend Dinge in den Sinn Was kommt als erstes, ich kann noch keinen Anfang sehn Wie geht es weiter, ich kann auch noch kein Ende sehn Muß mich beeilen, weiß nicht wie ich es schaffen soll Darf niemals ruhn, ich habe meinen Kopf so voll Ich brauche Zeit! Zeit! Zeit! Mir fehlt die Zeit! Zeit! Zeit! Ich brauche Zeit! Zeit! Zeit! Mir fehlt die Zeit! Zeit! Zeit! Jetzt bin ich müde, ich geh ins Bett und deck mich zu Ich kann nicht schlafen, ganz aufgewühlt fehlt mir die Ruh Was mach ich morgen, hab immernoch so viel zu tun Ich komme niemals dazu mich auch einmal auszuruhn Ich brauche Zeit! Zeit! Zeit! Mir fehlt die Zeit! Zeit! Zeit! Ich brauche Zeit! Zeit! Zeit! Mir fehlt die Zeit! Zeit! Zeit!
Singen, Feiern, Gröhlen, Lachen, und die Nacht zum Tage machen Spielen, Tanzen, Huren, Raufen, Rebensaft mit Bacchus saufen Treibt dich die Lust ins Freudenhaus? Mea Culpa! Trinkst du jeden Becher aus? Mea Culpa! Verspielst du munter deinen Zaster? Mea Culpa! Und bist du stolz auf deine Laster? Mea Culpa! Fresse, Fluchen, Wuchern, Prassen, fremder Weiber Brüste fassen Stehlen, Helen und betrügen, schamlos wie ein Pfaffe lügen Treibt dich die Lust ins Freudenhaus? Mea Culpa! Trinkst du jeden Becher aus? Mea Culpa! Verspielst du munter deinen Zaster? Mea Culpa! Und bist du stolz auf deine Laster? Mea Culpa! Zocken, zechen, protzen, prahlen und mit falscher Münze zahlen Morden, plündern, rauben, meucheln, Reue in der Beichte heucheln! Treibt dich die Lust ins Freudenhaus? Mea Culpa! Trinkst du jeden Becher aus? Mea Culpa! Verspielst du munter deinen Zaster? Mea Culpa! Und bist du stolz auf deine Laster? Mea Culpa!
Dunkle Sehnsucht brennt in meinem Herzen Doch nur Leid und Not daraus entspringt Ich säe Liebe, ernte stets nur Schmerzen Nur noch der Tod von süßer Freiheit singt Schwarz und einsam will mein Weg mir scheinen Den nur erkennt, wer selbst ihn auch bereist Schert sich der Tod, wer bald um mich wird weinen? Kalter Gräber Finger umklammern meinen Geist Erinnerungen an die Zeit mit Dir verblassen Auch wenn mein Herz im Fieber nach Dir schreit Eng umschlungen wollen wir die Welt verlassen Scharfer Schwerter Schneide uns zum Schluss vereint In meiner Hand das Ende unsrer Leiden Stehst Du vor mir, ist es zum Greifen nah Giftig und scharf sind meiner Schwerter Schneiden Deine weiße Haut so jung und wunderbar Mit eisiger Stille wirst Du vom Tod empfangen Schwer wie noch nie wiegt das Schwert in meiner Hand Bittere Tränen benetzen meine Wangen Ein gewaltig Hieb durchtrennt Dein Lebensband Mächte des Schicksals, könnt ihr mir vergeben? Ströme rotes Blut umfließen Deinen Leib Weiß und schön war er voll Lust und Leben Wärst nie gewesen eines andren Weib Bande und Fesseln sich unsrer Liebe wehrten Mächtig und stark doch im Tod sind sie besiegt Verzweiflung und Mut sind mir treue Gefährten Für den letzten Schritt, der nun noch vor mir liegt Eiskalten Stahl stoß ich in meine Rippen Mein warmes Herzblut sich mit Deinem mischt Sterbend knie ich nieder, küsse Deine Lippen Bis dass der Tod den letzten Kuss verwischt
Asche und Glut kann es nur zusammen geben Ebbe und Flut kann es nur zusammen geben Beherrschung und Wut kann es nur zusammen geben Ängste und Mut kann es nur zusammen geben Liebe und Hass - ewig vereint so wie zwei Brüder Farbenfroh und Blass - ewig vereint so wie zwei Brüder Frieden und Krieg - ewig vereint so wie zwei Brüder Untergang und Sieg - ewig vereint so wie zwei Brüder Licht und Schatten mein Herz bewohnen Sind eng verbunden schon seit Äonen Wie Licht und Schatten sich niemals teilen So wird das Schicksal uns ereilen Licht und Schatten wir in uns tragen Und keinem können wir entsagen Zu Licht und Schatten wir uns bekennen Niemand kann das jemals trennen Reichtum und Not sind zwei Seiten einer Münze Leben und Tod sind zwei Seiten einer Münze Wahrheit und Schein sind zwei Seiten einer Münze Wonne und Pein sind zwei Seiten einer Münze Licht und Schatten mein Herz bewohnen Sind eng verbunden schon seit Äonen Wie Licht und Schatten sich niemals teilen So wird das Schicksal uns ereilen Licht und Schatten wir in uns tragen Und keinem können wir entsagen Zu Licht und Schatten wir uns bekennen Niemand kann das jemals trennen
Weißt Du zu rufen, weißt Du zu raten? Weißt Du zu raunen, weißt Du zu sagen? Hinter den Nebeln, jenseits der Schleier Wartet die Wahrheit, fühlst Du es nicht? Tosen des Windes, Mächte des Feuers Brausen des Wassers, Kräfte des Steins! Weißt Du zu rufen, weißt Du zu raten? Weißt Du zu raunen, weißt Du zu sagen? Uralte Sagen, unserer Ahnen Fast schon verloren, spür ich sie noch Tosen des Windes, Mächte des Feuers Brausen des Wassers, Kräfte des Steins! Weißt Du zu rufen, weißt Du zu raten? Weißt Du zu raunen, weißt Du zu sagen? Geister der Vorzeit, Zauber der Alten Längst nicht vergangen, dreht euch im Tanz Tosen des Windes, Mächte des Feuers Brausen des Wassers, Kräfte des Steins! Weißt Du zu rufen, weißt Du zu raten? Weißt Du zu raunen, weißt Du zu sagen?