Epica - Consign To Oblivion
Released: 21. April 2005
Label: Transmission Records
Stil: Symphonic Metal
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- Hunab K'u (A New Age Dawns - Prologue)
- Dance Of Fate
- The Last Crusade (A New Age Dawns - Part 1)
- Solitary Ground
- Blank Infinity
- Force Of The Shore
- Quietus
- Mother Of Light (A New Age Dawns - Part 2)
- Trois Vierges
- Another Me (In Lack'ech)
- Consign to Oblivion (A New Age Dawns - Part 3)
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Nach ihrem starken Debutalbum "The Phantom Agony" und einer DVD mit Sessionaufnahmen liefern Epica nun mit "Consign To Oblivion" also ihr zweites Studioalbum ab. Der Stil ist weitgehend gleich geblieben. Man setzt nach wie vor auf starke Kontraste in der Musik und tiefsinnige Texte. Doch auf "Consign To Oblivion" klingt alles etwas "bombastischer" durch den starken Einsatz von Chören und des Orchesters. Weiter fällt ziemlich schnell auf, dass auf diesem Album mit Grunts gespart wurde und der Gesang somit weitgehend bei Simone Simons und den Chören liegt.
Das dies aber nicht weiter schlimm ist, wird nach den ersten Tracks, die ohne eben diese Grunts auskommen, schnell klar. Viel Chor, Orchester und Melodie zeichnen die ersten beiden Tracks "Dance Of Fate" und "The Last Crusade" aus. Dann wird es sehr gefühlvoll mit der ersten Ballade des Albums. "Solitary Ground" kommt zwar nicht ganz an "Feint" vom Debutalbum heran, aber Frau Simons schafft es hier einmal mehr mit ihrer Stimme zu überzeugen und den Hörer zu verzaubern.
Auf die erste eindeutige männliche Beteiligung muss der Hörer vier Tracks lang warten, aber dann erhebt in "Force Of The Shore" auch Mark Jansen das Wort. In diesem Song wechseln sich seine Grunts mit dem starken Chor und einigen Zeilen des Mezzo-Soprans von Simone Simons ab. Gleichzeitig gibt es sowohl schnelle heavy Passagen als auch sanfte stark durchs Orchester oder durch die Stimme geprägte Teile. Der folgende Song "Quietus" kommt dann wieder ohne Herrn Jansen's Stimme aus. Hier wurde eine interessante Kombination aus akkustischen Instrumenten und harten Metal-Sounds, die darübergelegt wurden, geschaffen und dazu erklingt erneut die starke Stimme der Frontfrau. Track 7 "Mother Of Light" ist wohl das am stärksten durch den Chor dominierte Stück der Platte. Doch auch hier ist viel Abwechslung zu finden und auch hier sind sowohl Orchester als auch härtere Klänge zu hören. Doch das wirklich besondere an diesem Song ist wohl der Refrain den Mark Jansen mit Simone Simons zusammen singt und somit eine Mischung aus Grunt und Sopran entsteht.
Erwähnt werden muss auf jeden Fall auch "Trois Vierges", ein Duett in dem Simone Simons und Roy Khan von Kamelot noch einmal zeigen wie gut sie miteinander harmonieren. Wie schon bei dem Kamelot Song "The Haunting" ergänzen sich die beiden Stimmen perfekt und so entsteht eine fast herzzerreißende starke Ballade mit viel Gefühl. Genauso muss man auch den fast zehnminütigen Titeltrack erwähnen, in dem Herr Jansen noch einmal zum Mikro greift. In diesem recht komplexen und sehr abwechslungsreichen Stück erklingen die Grunts im Wechsel mit dem Chor und dem starken Mezzo-Sopran. Wie schon auf dem Debut vereint der Titeltrack auch hier noch mal viele Elemente die Epica auf dem Album ausmachen und es entsteht ein vielschichtiger Song, der viel Spaß bereitet.
Epica schaffen es mit "Consign To Oblivion" auf ganzer Linie zu überzeugen und leisten sich keinen echten Ausfall. Eine Weiterentwicklung in Richtung der bombastischen Klänge ist hier leicht zu erkennen und man wird durch die starken Kompositionen leicht über die nur spärlich eingesetzten Grunts von Mark Jansen hinweggetröstet. Außerdem vollbringt Simone Simons mit ihrem Mezzo-Sopran eine beachtliche Leistung und macht diese Platte zu einm echten Erlebnis. Alle die Symphonic Metal mögen können mit dieser Scheibe eigentlich nichts falsch machen und allen anderen sei zumindest ein Probehören ans Herz gelegt. Es lohnt sich. Zum Anspielen empfehle ich: "Dance Of Fate", "Solitary Ground", "Mother Of Light" und "Another Me".