Savage Circus entstand aus einer Idee von Thomen Stauch der musikalisch wieder mehr in die Richtung der alten Blind Guardian Songs gehen wollte. Durch seinen alten Freund Piet Sielck knüpfte er dann Kontakt zur schwedischen Band Persuader. Und so waren alle Zutaten für Savage Circus gefunden: Drums - Thomen Stauch (Ex-Blind Guardian), Gitarre - Piet Sielck (Iron Saviour) und Emil Norberg (Persuader), Gesang - Jens Carlsson (Persuader).
Und so wie sich das Bandlineup liest, so klingt das ganze auch: eine Mischung aus den frühen Blind Guardian und Persuader. Viel Melodie, eingängige Refrains und dazu ein etwas rauher aber starker Gesang, den wohl auch Hansi Kürsch nicht viel besser hinbekommen hätte. Und das alles in einem recht hoch gehaltenen Tempo. Einzige Ausnahmen sind hier das langsamere im Midtempo gehaltene "Waltz Of The Demon" und die Ballade "Beyond Reality".
Die Texte werden dem Titel "Dreamland Manor" absolut gerecht, stammen sie doch, wie es sich für diese Art des schnellen Power Metals gehört, aus allen Bereichen der Phantasie. Wer jedoch nach guter alter Blind Guardian Tradition Hobbits und Orks sucht, der wird auf auf diesem Album nicht fündig werden. Aber das macht auch überhaupt nichts, denn die Songs kommen auch ohne Tolkins Unterstützung aus.
Insgesamt merkt man, dass hier mit den Herren Stauch und Sielck zwei alte Hasen am Werk waren, die genau wussten was sie da tun und was für einen Sound sie habe wollen. Somit ist "Dreamland Manor" eine Empfehlung für alle, die auf die älteren Blind Guardian Platten abfahren, Fans von Persuader sind oder einfach von Natur aus Freunde der schnelleren Gangart des Power Metals sind. Wem die Online-Single "Evil Eyes/Ghost Story" gefällt, der kann hier eigentlich nicht viel falsch machen. Meine Anspieltipps: "Waltz Of The Demon", "Tomorrowland", "It - The Gathering".

[19.09.2005]