Sonata Arctica - Reckoning Night
Released: 11. Oktober 2004
Label: Nuclear Blast
Stil: Power Metal
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- Misplaced
- Blinded No More
- Ain't Your Fairytale
- Reckoning Day, Reckoning Night...
- Don't Say A Word
- The Boy Who Wanted To Be A Real Puppet
- My Selene
- Wildfire
- White Pearl, Black Oceans...
- Shamandalie
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Mit "Reckoning Night" liefern Sonata Arctica ihr viertes Studioalbum ab und Tony Kokko hatte im Studio-Diary auf der offiziellen Sonata Arctica Homepage bereits angekündigt, dass es wohl etwas rockiger werden würde als die Vorgänger.
Dies merkt man als Hörer auch sehr schnell, wenn man die Scheibe abspielt. Es geht mit "Misplaced" sofort richtig los mit einem recht typischen Sonata Arctica Song mit eingängigem Refrain. Es folgt "Blinded No More", ein deutlich langsamerer Mid-Tempo Song zu dem der Zugang allerdings etwas schwieriger ist als zum Opener. Doch spätestens nach dem zweiten oder dritten Durchlauf findet man sich auch hier hinein. Der dritte Track ist das schon von der Single bekannte "Ain't Your Fairytales", das von der Thematik ein wenig an "The Cage" vom letzten Album erinnert aber nicht ganz das gleiche Tempo erreicht. Dann legt das Album eine kleine Entspannungspause ein mit "Reckoning Day, Reckoning Night...", einem instrumentalen, sehr atmosphärischen Stück, das gleichzeitig ein perfektes Intro für dasschnelle "Don't Say A Word" bietet. Der Song ist bereits einige Wochen vor dem Album als Single erschienen und erinnert inhaltlich doch stark an "The End Of The Chapter" vom zweiten Album. Von der Single unterscheidet sich diese Version durch eine zusätzliche Strophe und einen von Nik Van-Eckmann, der allen Sonata Arctica Fans bereits von "Silence" bekannt ist, eingeleiteten deutlich längeren Schlussteil.
Der nächste Song ist wieder deutlich langsamer im Mid-Tempo Bereich. Auffällig an ihm ist, dass er keinen Refrain hat und irgendwie ein viel fröhlicheres Gefühl vermittelt als der zugehörige Text. Es folg mit "My Selene" ein weiterer etwas schnellerer Mid-Tempo Song mit sehr eingängiger Melodie, den ich wahrscheinlich als typisch für die Band abgetan hätte, wenn ich nicht gewusst hätte, dass es sich hier um den ersten von Gitarrist Jani Liimatainen geschriebenen Sonata Arctica Song handelt. Der achte Track auf dem Album "Wildfire" wird eingeleitet von einem gesprochenen Part von Nik Van-Eckmann, bevor die Band einige Gänge hochschaltet und den wohl aggresivsten Song des Albums abliefert, der aber wie gewohnt in einen eingängigen Chorus mündet um danach wieder Fahrt aufzunehmen bis er erneut im melodischen Refrain ausklingt. Es folgt der längste und wohl abwechslungsreichste Song des Albums. In
"White Pearl, Black Oceans..." wechseln sich ruhige fast balladöse Passagen mit Sonata Arctica typischen Mid-Tempo Teilen ab, und führen in eingängige Refrains. Ein sehr gut eingesetztes Element ist dabei der "FC Sonata", der Backing Vocal Chor, der immer wieder im Wechsel mit Tony Kakko's Gesang erklingt. Der letzte Song des Albums ist die Ballade "Shamandalie", die sich durch viel Gefühl und starken Ausdruck auszeichnet.
Alles in allem ist "Reckoning Night" das wohl bisher beste Sonta Arctica Album. Es glänzt durch Abwechslung und eingängige Melodien und wie gewohnt durch interessante, meist tiefsinnige Texte genauso wie durch die nötige Härte. Für mich eine absolute Empfehlung. Wer sich selbst überzeugen will sollte auf jeden Fall "Don't Say A Word", "White Pearl, Black Oceans..." und "Shamandalie" sein Gehör leihen.