Within Temptation - The Silent Force
Released: 15. November 2004
Label: BMG
Stil: Gothic Metal
|
- Intro
- See Who I Am
- Jullian (I'd Give My Heart)
- Stand My Ground
- Pale
- Forsaken
- Angels
- Memories
- Aquarius
- It's The Fear
- Somewhere
|
Wenn eine Band ein so erfolgreiches Album wie "Mother Earth" veröffentlicht hat, dann sind die Erwartungen an den Nachfolger natürlich entsprechend hoch. So sieht es nun für "The Silent Force" natürlich auch aus. Das Album ist in drei Versionen erschienen, aber darüber, für wie sinnvoll ich das halte soll hier kein Wort verloren werden, sondern es soll nur um das eigentliche Album, also um den Teil, den jede der drei Versionen beinhaltet gehen.
Das Album startet mit einem Intro, das eine Art kleine Einführung in den Within Temptation Sound 2004 gibt, sonst aber nichts besonderes ist. Der erste richtige Song der Platte ist "See Who I Am", der recht typisch nach WT klingt, allerdings durch das recht ausgiebig eingesetzte Orchester ein wenig heller klingt als noch die Songs des Vorgängers. Mit "Jillian" folgt ein Stück, das noch stärker durch das Orchester geprägt ist, aber dadurch auch recht dynamisch klingt. Am Schluss versucht sich Sängerin Sharon den Adel noch in extrem hohen Stimmlagen, was nicht wirklich toll klingt und den Song nicht gerade aufwertet. Track 3 des Albums ist die erste Singleauskopplung "Stand My Ground". Ein solides Stück, mit etwas härteren Gitarrenriffs als in den beiden vorangegangenen Tracks, ohne große klangliche Experimente. Es folgt "Pale", die erste richtige Ballade des Albums. Geigen, Klavier, Flöte und ein wenig Drums untermalen hier
die Stimme von Sharon den Adel. Doch diese klingt an vielen Stellen wie der Trackname Pale, nämlich blass, durch eine Art "gehauchten Gesang".
Track 6 nennt sich "Forsaken" und ist ein Stück, das ähnlich wie "See Who I Am", eindeutig nach WT klingt, nur mit viel Orchesteruntermalung und ein wenig heller im Klang. "Angels" heißt der siebte Song des Albums. Er zeichnet sich eigentlich dadurch aus, dass er sehr schnell ins Ohr geht, wenn man mit dem teilweise wieder etwas zu hohen Gesang klarkommt, klingt sonst aber auch recht typisch. Mit "Memories" folgt dann wieder ein sehr ruhiges Stück, mit Geige und Klavier, jedoch stärkerem Gesang und leichten Gitarrensounds.
Der wohl auffälligste Song des Albums ist "Aquarius", bei dem die Strophen nur von Drums und einem tiefen Gitarrenriff begleitetet werden um dann im Refrain zusätzlich mit den allgegenwärtigen Orchesterklängen aufzuwarten. Dies hebt den Song deutlich vom Rest des Albums ab, macht ihn aber gleichzeitig sehr abwechslungsreich.
Das vorletzte Stück des Albums ist "It's The Fear", das ebenfalls von der Single bekannt ist. Hier zeigen Within Temptation, dass sie ihre "Heavyness", wenn sie auch nur schwach ist, nicht ganz verloren haben und dies macht den Song zu einem der besten des Albums. Den Abschluss für dese Platte macht eine weitere Ballade. "Somewhere" ist ein recht gefühlvoller Song und obwohl er an Stücke wie "Last Farewell" vom letzten Album wohl kaum herankommt, ist er die schönste Ballade des Albums.
Insgesammt muss ich sagen ist dieses Album nicht schlecht, kommt aber nicht an den Vorgänger "Mother Earth" heran. Der Titel "Silent Force" beschreibt es eigentlich schon sehr gut, denn durch das sehr stark eingesetzte Orchester verlieren die meisten Songs ihre Härte und klingen deutlich heller als gewohnt. Man kann sagen, dass sich Within Temptation in eine etwas bombastischere aber irgendwie sanftere Richtung entwickelt haben.
Ich persönlich hatte Schwierigkeiten mich daran zu gewöhnen und deshalb gingen die Tracks auch nicht so schnell ins Ohr. Wem jedoch "Mother Earth" gefallen hat, der sollte auch diesem Album eine Chance geben. Zum Anspielen empfehle ich "See Who I Am", "Aquarius", "It's The Fear" und "Somewhere".