Within Temptation, eine Band zu der ich ein sehr gespaltenes Verhältnis habe. So sehr ich noch die "Mother Earth" und das was davor kam mochte so sehr war ich von allem was folgte einschließlich "The Silent Force" doch sehr enttäuscht. Jetzt soll es also "The Heart OF Everything" sein.
Was mir recht schnell auffällt ist der immer noch recht opulente Einsatz des Orchesters, der aber im Gegensatz zur letzen Platte nicht mehr so extrem übertrieben wirkt. Auch kommen immer wieder sehr bombastische Chöre zum Einsatz, wie man es in diesem Genre auch von anderen Bands kennt. Doch irgendwie fehlt dieser Platte etwas besonderes. Die Stücke wirken auf mich alle als hätte ich sie schonmal gehört, wenn ich auch nicht benennen kann wo. Einzige Ausnahme bildet hier "What Have You Done Now". Dieses Stück erinnert mich durch die Art wie die Gitarren eingesetzt sind und durch den Wechselgesang direkt an Evanescence und zwar so stark, das der Song auf einer Platte der Band aus den Staaten wohl kaum aufgefallen wäre.
Die anderen Stücke ähneln doch sehr, dadurch, dass das Orchester-Arrangement sehr gleich klingt und auch die Gitarren keinen überwältigenden Sound produzieren. Dazu kommt dann die Stimme von Frau von Adel, die hier aber auch nicht versucht neue Wege zu bestreiten. Auch die Balladen sind zwar nett anzuhören, reißen mich aber nicht vom Hocker. Da gibt es andere Bands in diesem Genre die deutlich stärkere Stücke produzieren.
Insgesamt möchte ich die Leistung der Musiker gar nicht anzweifeln, aber für mich versinkt dieses Album in der Mittelmäßigkeit. Zu wenig Innovatives, zu wenig Abwechslung. Auch in diesem Genre reicht eben der große Einsatz eines Orchesters und bombastischer Chöre nicht aus um ein gutes Album zu erschaffen. Letztlich werden alle denen "The Silent Force" gefallen hat wohl auch mit diesem Album glücklich. Anspieltipps: "Hand Of Sorrow", "The Truth Beneath The Rose", "What Have You Done".

[06.09.2007]